Stockholm Fashion Week: „Who Chairs? – Don’t worry I’ll bring a ramp“ kommt auf die Bühne

Stockholm Fashion Week: „Who Chairs? – Don’t worry I’ll bring a ramp“ kommt auf die Bühne

Die neue Kollektion hebt den Ableismus der Mode hervor und die Bedürfnisse der Rollstuhlbenutzer.   

Während der Fashion Week zeigte Louise Linderoth, die Designerin der Modemarke Lou Dehrot, ihre Abschlusskollektion „Who Chairs? - Don't worry I'll bring a ramp.“ Sie basiert auf gebrauchten Anzügen, die für die Sitzposition der Nutzer von Aktivrollstühlen rekonstruiert wurden. Die Botschaft der Kollektion ist klar: Inklusion von rollstuhlfahrenden Models. Ein großer Schritt für die Branche ist, dass Louises Show von Models in Rollstühlen vorgeführt wird, aber sie ist die einzige Show auf der Stockholm Fashion Week, für die das gilt.

Louise Linderoth macht jetzt ihren Master-Abschluss an der Borås Textilhögskola. Sie steht hinter der Bekleidungsmarke Lou Dehrot, die hochwertige Modekleidung für Menschen im Rollstuhl entwirft. Die Marke hinterfragt traditionelle Vorstellungen der Modebranche und betont, dass authentische Darstellung wichtig ist.

Der Untertitel der Kollektion: „Keine Sorge, ich bringe eine Rampe mit“, ist meine Antwort auf den Wettbewerb Designers’ Nest. 2018 wurde es mir verwehrt, meine Kollektion auf der Copenhagen Fashion Week mit Models in Rollstühlen zu zeigen. Die Organisatoren gaben an, sie könnten es sich nicht leisten, eine Rampe zu bauen, sagt Louise Linderoth, die Designerin von Lou Dehrot.

Permobil unterstützt Louise mit Models und Rollstühlen von Panthera auf der Fashion Show. Die Zusammenarbeit ist eine Fortsetzung der gemeinsamen Initiative dieses Frühlings: My Capability (Was ich kann), wo wir gemeinsam den Wandel vorantreiben und mehr Diversität und Inklusion schaffen wollen.

Louise ist eine Inspiration und ein wichtiges Vorbild. Die Tatsache, dass ihre Abschlusskollektion auf der Stockholm Fashion Week gezeigt wird, ist ein Schritt nach vorne für die Integration in die Gesellschaft. Durch die Darstellung beeinflussen wir Einstellungen und Veränderungen, um Chancen und Fähigkeiten bei jedem Einzelnen zu sehen, sagt Martinus Rönnerman, Vice President Group Communications bei Permobil.

Die Kollektion „Who Chairs? – Don't worry I'll bring a ramp“ besteht aus Outfits, die auf gebrauchten Anzügen basieren, die für die Sitzposition der Nutzer von Aktivrollstühlen rekonstruiert wurden. Anzüge sind für Rollstuhlfahrer in der Regel schwierig zu tragen – in funktionaler Hinsicht, aber auch in puncto Aussehen und bequeme Passform, wenn das Material Falten schlägt, gezogen und gespannt wird. So war es beispielsweise wichtig, ein Jackett zu konstruieren, das Bewegungen der Arme und des Oberkörpers ermöglicht, ohne dass es die Räder beeinträchtigt.

"In der Kollektion gibt es eine zugrunde liegende Ebene des Aktivismus gegen ein sehr relevantes Thema für mich, nämlich den Ableismus*. Als Mensch mit Behinderungen und Rollstuhlfahrer/-in in der heutigen Gesellschaft wird man oft sowohl bewusst als auch unbewusst abwertend behandelt und kommentiert, bevor man seine Fähigkeiten unter Beweis stellen kann", sagt Louise Linderoth.

Die Kollektion basiert auf der diskriminierenden Annahme, dass eine Person mit Behinderung zerbrechlich, ansteckend oder ein zu transportierendes Paket wäre. Klassische Verpackungsetiketten und Warnschilder wurden im Fashion-Kontext neu interpretiert und kontextualisiert und den Kleidungsstücken hinzugefügt: Zerbrechlich wurde zu Nicht zerbrechlich und Hoch ansteckend ist Höchst unansteckend geworden.

Ich möchte in Zukunft kommerzieller arbeiten. Ich möchte mich auch mit Ableismus und Mode beschäftigen, wie die Ideale geschaffen werden und warum wir ihnen folgen, welche Normen sich auf das auswirken, was als richtig und falsch angesehen wird, und wie wir die Modeindustrie entwickeln können, um Kleidung für alle Menschen zu bieten. Es soll darum gehen, die Welt zu bereichern, und nicht, welchen Idealen normalerweise gefolgt wird. Kleidung ist für Menschen und sollte dementsprechend angepasst werden, nicht umgekehrt", sagt Louise Linderoth.

*Ableismus – ist ein Sammelbegriff für z. B. Vorurteile über Menschen mit Behinderungen sowie deren unterschiedliche Behandlung und Ausschluss.

 

Die Models auf der Stockholm Fashion Week

Die drei Models, die an Louises Fashion Show teilgenommen haben, sind selbst Rollstuhlfahrerinnen und engagieren sich auf unterschiedliche Weise dafür, die Vorurteile, denen sie gegenüberstehen, infrage zu stellen und anderen in derselben Situation zu helfen.

Hillevi Hansson, Profi-Rollstuhl-Basketballerin, hat für Deutschlands Köln 99ers und die türkische Pendik gespielt und geht zum spanischen Amfiv Vigo. Neben dem Basketball arbeitet sie bei RG Aktiv Rehabilitering. Sie ist Botschafterin für Loka Heroes, eine Initiative des schwedischen Basketballverbandes.

Charlotte Sjöberg, Forschungs- und Entwicklungskoordinatorin bei der Spinalis Foundation, deren Hauptziel es ist, die Forschung und Entwicklung von Behandlungen im Bereich der Rückenmarksverletzungen zu fördern. Sie ist aktive Rennfahrerin und hat zwei Kinder.

Helle Andersson hat zusammen mit Louise Linderoth und anderen Frauen mit Rückenmarksverletzungen GirlsonWheels geschaffen. Sie wollen andere motivieren und inspirieren, die sich in einer ähnlichen Situation befinden.

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Kontakt:

Kontakt:

Martinus Rönnerman, stellvertretender Leiter Konzernkommunikation, Permobil

Telefon: +46 702 63 68 05, E-Mail: martinus.ronnerman@permobil.com

 

Louise Linderoth, Designerin Lou Dehrot

Telefon +46: 703 33 91 02, E-Mail: louise.linderoth@live.se

 

Link to photos of models: https://we.tl/t-9SaSRNnWAR

                                    

Über Permobil:

Der Gründer von Permobil, Dr. Per Uddén, war der Meinung, dass es ein grundlegendes Menschenrecht ist, Menschen zu helfen, ein größtmögliches Maß an Unabhängigkeit zu erlangen. Das ist seit über 50 Jahren die treibende Kraft hinter unseren innovativen Hilfsmitteltechnologien. Wir möchten die Bedürfnisse unserer Nutzer verstehen und ihnen dabei helfen, ihr Leben in vollen Zügen zu genießen. Wir sind ein weltweit führender Anbieter von zuverlässigen Gesundheitslösungen für elektrische und manuelle Rollstühle, Sitz- und Positionierungsprodukte sowie elektrische Hilfsmittel. Permobil ist Teil von Patricia Industries, einer Tochtergesellschaft von Investor AB mit Hauptsitz in Schweden. Permobil hat 1700 Teammitglieder in mehr als 15 Ländern weltweit. Weitere Informationen über die Geschichte des Unternehmens und die komplette Produktlinie finden Sie auf permobil.com

 

Über Louise Linderoth

Louise ist eine junge erfolgreiche schwedische Designerin aus Örebro, Schweden. Sie studierte an der Textilhochschule Borås (Borås Textilhögskola) und entwirft Kleidung für Menschen, die Rollstühle benutzen. Ihre Kreationen sind eine Kombination aus Ästhetik und Passform – auffallend, aber im Einklang mit den Bewegungen des Körpers. Louises Abschlusskollektion 2017 bestand aus einer konzeptionellen Jeanskollektion namens „Have a seat“. Mit derselben Konstruktionsmethode wurde in Zusammenarbeit mit der Bekleidungskette Gina Tricot eine Kollektion von Alltagsjeans auf den Markt gebracht. Lou Dehrot ist Louises eigene Bekleidungsmarke. Louise verwendet selbst einen Rollstuhl aufgrund einer Rückenmarksverletzung, die sie im Alter von 10 Jahren erlitten hat.